Auch vor der Feuerwehr macht die Digitalisierung keinen Halt. Nachdem bereits 2016 ein Alarmmonitor sowie eine Zusatzalarmierung über eine Smartphone-App und 2019 eine Feuerwehrverwaltungssoftware angeschafft wurden, folgten in diesem Jahr der nächsten Schritte.

Unser HLF wurde in den letzten Wochen mit einem Tablet ausgerüstet, welches an den Alarmmonitor sowie die Zusatzalarmierung von Alamos gekoppelt ist.
Auf dieses Tablet werden direkt die wichtigsten Einsatzinformationen übertragen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Navigation zum Einsatzort sowie dem Zugriff auf die Rückmeldungen über die Smartphone-App. So kann der Gruppenführer schon früh sehen, ob ausreichend Personal zum Einsatz kommt.
An der Einsatzstelle besteht dann die Möglichkeit wichtige Informationen zum Einsatz über das Tablet abzurufen. Als Beispiel seien Rettungskarten für Fahrzeuge oder auch verschiedene Informationen zu Gefahrgütern zu nennen.
Sollte sich das System bewähren, sollen auch die weiteren Fahrzeuge mit einem entsprechenden Tablet ausgerüstet werden.

Zusätzlich wurde in unserem Feuerwehrhaus ein Infoterminal, welches mit unserer Feuerwehrverwaltungssoftware MP-Feuer verbunden ist, angebracht. Ebenfalls hat jeder unserer Kameraden nun einen RFID-Chip an der Einsatzjacke erhalten. Mit Hilfe dieses Chips kann nun jeder nach dem Einsatz sich am Terminal für den entsprechenden Einsatz einloggen. Außerdem wird das Fahrzeug, mit dem man ausgerückt ist und welche Position man besetzt hat dokumentiert. Dieselbe Möglichkeit besteht auch für Übungen. Somit wird die Verwaltungsarbeit beim Schreiben von Einsatz- und Übungsberichten deutlich vereinfacht.

Am Abend des 12.03.2021 fand in der Käsberghalle Mundelsheim die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim statt. Auf Grund der anstehenden Wahlen von Kommandant, seinen beiden Stellvertreter, dem Feuerwehrausschuss sowie den Kassenprüfern hatte man sich trotz der aktuellen Corona-Pandemie für eine Präsenzveranstaltung entschieden. Um diese nach allen aktuellen Vorschriften durchführen zu können, wurde schon weit im Voraus mit den Planungen begonnen. In Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung wurde ein Hygienekonzept erarbeitet, welches unter anderem einen Mindestabstand von 2,00 m und das dauerhafte Tragen einer FFP 2 Maske, dauerhafte Durchlüftung der Halle und viele weitere Maßnahmen vorsah.

Um die Hauptversammlung so kurz wie möglich zu halten, wurde der Tätigkeitsbericht des Kommandanten bereits im Voraus mit der Einladung versendet. Nachdem keine Fragen zum Tätigkeitsbericht aufgekommen waren, wurde Jens Laaber dieses Jahr offiziell in die Feuerwehr Mundelsheim aufgenommen. Er wird in diesem Jahr gemeinsam mit drei Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Mundelsheim an der ersten Grundausbildung in Mundelsheim teilnehmen.

Da sich der bisherige Kommandant Thomas Giepen und sein Stellvertreter Tobias Fink nicht erneut zur Wahl stellten, mussten diese beiden Ämter neu besetzt werden. Dabei wurden in diesem Jahr auch zum ersten Mal zwei Stellvertreter für den Kommandant gewählt. Zum Kommandanten wurde mit 32 Stimmen und 5 Enthaltungen Dennis Wägerle durch die Versammlung gewählt. Mit 28 Stimmen und 9 Enthaltungen wurde Alexander Link zum ersten Stellvertreter und mit 25 Stimmen 12 Enthaltungen Antonios Fotiou zum zweiten Stellvertreter gewählt. Nachdem der Gemeinderat die Wahl in seiner nächsten Gemeinderatssatzung bestätigt und die neu gewählte Führung in ihr Amt bestellt hat, wird diese ihre neue Aufgabe übernehmen.

Stefan Obesser, Sebastian Widmaier, Christoph Hoffmann, Shirley Tränkle und Patrick Hebbel wurden für die nächsten fünf Jahre in den Feuerwehrausschuss gewählt.
Als Kassenprüfer stellte sich Michael Bäuerle erneut für fünf Jahre zur Wahl, da Alexander Link aufgrund seines neuen Amtes als stellvertretender Kommandant nicht mehr für das Amt zur Verfügung stand, stellte sich Elmar Schösser zur Wahl. Beide wurden durch die Versammlung in das Amt gewählt.

Nach den Wahlen bedankte sich der scheiden Kommandant Thomas Giepen bei allen für die Zusammenarbeit in den vergangen zehn Jahren und sicherte der neuen Führung seine Unterstützung für ihre neuen Aufgaben zu.

Im Anschluss daran bedankte sich Bürgermeister Boris Seitz bei Thomas Giepen und Tobias Fink für ihre Tätigkeit in den letzten zehn Jahren in ihren Ämtern sowie die gute Zusammenarbeit in den vergangen zweieinhalb Jahren seit seinem Amtsantritt. Er freute sich auch darüber, dass beide der Feuerwehr als aktive Einsatzkräfte erhalten bleiben. Der Feuerwehrausschuss hatte dem Gemeinderat die Ernennung von Thomas Giepen zum Ehrenkommandanten für seine außerordentliches Engagement als Kommandant vorgeschlagen. Nachdem der Gemeinderat diesem Wunsch der Feuerwehr nachgekommen war, konnte Bürgermeister Seitz Thomas Giepen zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Mundelsheim ernennen. Zum Abschluss bedankte er sich bei den Feuerwehrangehörigen für ihren Dienst. Da ein gemeinsamer Ausklang Pandemiebedingt natürlich nicht möglich war, endete diese außergewöhnliche Hauptversammlung bereits nach nur 1,5 Stunden.

Am 24.02.2020 stand die Blockabschlussübung für den ersten Übungsblock im Jahr 2020 auf dem Plan. Im ersten Übungsblock des Jahres wurden die Themen tragbare Leitern, Absturzsicherung, Knoten, sowie auch die Rettung aus Behältern behandelt. In der Blockabschlussübung hieß es nun diese Themen abzuarbeiten.

Angenommen wurde, dass ein Arbeiter der Weingärtnergenossenschaft beim Einsteigen in einen Behälter von der Leiter stürzte und sich dabei verletzt hat. Er war in einem Raspelbehälter gefallen und konnte sich aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr selbst befreien.
Mit Hilfe der Steckleiter wurde ein erster Zugang zum Patienten geschaffen, sodass dieser durch medizinisches Fachpersonal der Feuerwehr versorgt werden konnte. Gleichzeitig wurde die Rettung des Patienten mit dem Flaschenzug sowie der Schleifkorbtrage vorbereitet. Nachdem der Patient erstversorgt war, wurde dieser auf das Spineboard und anschließend in die Schleifkorbtrage umgelagert und gesichert. Anschließend konnte er mit Hilfe des Flaschenzuges sowie der Schleifkorbtrage aus dem Behälter gerettet werden.

Der Patient wurde über die obere Öffnung des Tanks gerettet, welche sich gut 10 Meter über dem Boden befindet. Um ihn nun noch dem Rettungsdienst zu übergeben zu können, wurde dieser in der Schleifkorbtrage über zwei Leitern vorsichtig abgelassen.
Während der Rettung hatte ein Feuerwehrangehöriger eine Aussparung im Boden der Laufstege übersehen und war daraufhin hineingestürzt. Auch diese angenommen Lage, konnte parallel zu Rettung der Verletzten im Behälter problemlos abgearbeitet werden. Der Feuerwehrangehörige wurde erstversorgt und für einen Transport mit der Schleifkorbtrage vorbereitet.

Anschließend wurde auch der Kamerad dem fiktiv nachgeforderten Rettungsdienst übergeben und die Übung Erfolgreich beendet werden.

Am Abend des 16.11.2019 fand im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses der Kameradschaftsabend der Feuerwehr Mundelsheim statt. Neben den Angehörigen der Einsatzabteilung, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr durfte Kommandant Thomas Giepen auch Bürgermeister Boris Seitz, die Kommandanten der Feuerwehren Großbottwar und Pleidelsheim, sowie Wolfgang Möhrke von der Notfallseelsorge des Landkreises Ludwigsburg begrüßen. Ebenfalls konnte er viele Partner der Feuerwehrangehörigen begrüßen.

Im Anschluss an das Totengedenken, unter anderem für den im vergangenen Jahr verstorbenen Karl Bäuerle fand ein gemeinsames Abendessen statt.

Nach dem gemeinsamen Essen folgte die Ansprache von Kommandant Thomas Giepen, in der er darauf hinwies, dass die Feuerwehrangehörigen der baden-württembergischen Gemeindefeuerwehren eine der größten Gruppen, der im Lande ehrenamtlich tätigen Bürger darstellt.
Das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg dankt den Feuerwehrangehörigen auf seiner Homepage dafür mit folgenden Worten: „Für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz sowie für ihr persönliches Opfer zum Wohl der Gemeinden und ihrer Bürgerschaft gebührt den Feuerwehrangehörigen unser aller Dank und Respekt.“

Doch viel wichtiger sind die Menschen im Hintergrund. Diejenigen, die den Autoschlüssel beim Alarm anreichen, Termine verschieben, weil der Partner auf Lehrgang ist oder die ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, weil jemand fremdes unerwartet schnelle Hilfe benötigt.
Denjenigen, die genau so viel Anteil am Funktionieren einer Freiwilligen Feuerwehr haben, wird seiner Meinung nach viel zu selten gedankt.
Aus diesem Grund war der Kameradschaftsabend vor allem ein Dankeschön an all diejenigen, die nicht IN der Feuerwehr aktiv sind, aber immer dann FÜR die Feuerwehr aktiv sind, wenn sie gebraucht werden. Seinen besonderen Dank sprach er allen den Frauen und Männern aus, die KEINE Uniform tragen, jedoch die Uniform oft ER-tragen.

Auch an diesem Abend standen wieder einige Beförderungen auf dem Programm.
Dabei konnte Bürgermeister Boris Seitz Shirley Tränkle zu Oberfeuerwehfrau, Josef Steinlechner, Jonas Fink und Johannes Link zum Oberfeuerwehrmann befördern.
Thomas Giepen wurde zum Hauptbrandmeister befördert. Bürgermeister Boris Seitz bedankte sich anschließend bei allen für ihr Engagement und wünscht sich dies auch für viele weitere Jahre.

Ebenfalls stand auch eine Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst aus. Kommandant Thomas Giepen wurde durch Bürgermeister Boris Seitz mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt. Aufgrund der Ehrung richtet der stellvertretende Kommandant Tobias Fink noch einige Worte an Thomas Giepen. Er erinnert sich noch an die Zeiten zurück, als Thomas Giepen als Feinmechaniker geschäftlich noch nichts mit der Feuerwehr zu tun hatte. Doch schon damals bereit war eine Führungsrolle in der Feuerwehr zu übernehmen.
Sein wichtigstes Thema war dabei stets die Sicherheit der Einsatzkräfte, was sich bei der Beschaffung neuer Einsatzkleidung sowie des Verkehrssicherungsanhängers stark bemerkbar machte.

Im Anschluss daran übernahm Thomas Giepen erneut das Wort und erklärte, dass er die 25 Jahre mit einem ganz besonderen Menschen teilt.
Denn wie in seiner Ansprache erwähnt, gilt der Dank an diesem Abend auch denjenigen, die nicht in, sondern für die Feuerwehr aktiv sind.
Aus diesem Grund möchte sich die Feuerwehr bei Monika Blinziger bedanken, die seit 25 Jahren im Feuerwehrhaus putzt und die Feuerwehr seit vielen Jahren in ihrer Weise erträgt. Ob es mal kleinere vergessene Dinge sind oder das freiwillige Spülen von Geschirr nach Übungen, wenn die Spülmaschine kaputt ist.
Er hob dabei vor allem hervor, dass sie sich in vorbildlicher und außergewöhnlicher Weise für die Einsatzbereitschaft und Kameradschaft der Feuerwehr einsetzt.
Als Dank überreichte er ihr und ihrem Mann einen kleinen Präsentkorb, einen Blumenstrauß, sowie einen Essensgutschein.

Auch eine Ehrung für 50 Jahre Feuerwehrangehörigkeit konnte Thomas Giepen an diesem Abend vollziehen. Am 12. April 1969 trat Hans-Dieter Schelle in die Feuerwehr Mundelsheim ein. Als im Ort arbeitender Handwerker war er tagesverfügbar und konnte so oftmals als Maschinist tagsüber eingesetzt werden. Er hatte schon früh erkannt, dass Feuerwehrleute keine „gefühlsfreien Maschinen“ sind, sondern auch nur Menschen wie jeder anderer. Aus diesem Grund war es ihm umso wichtiger, dass nach schwierigen Einsätzen miteinander über das Erlebte gesprochen wird.
Als Dank für 50 Jahre Treue zur Feuerwehr und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, überreichte ihm Thomas Giepen eine Ehrenurkunde sowie ein Präsent für ihn und seine Frau.

Neben den Beförderungen und Ehrungen stand auch die Verabschiedung von Jörg Klebig auf dem Programm, welcher an diesem Abend leider privat verhindert war. Am 02.02.2008 trat Jörg Klebig in die Feuerwehr Mundelsheim ein. Als ausgebildeter Maschinist und Atemschutzgeräteträger konnte er als Schichtarbeiter oftmals die Feuerwehr auch tagsüber verstärken. Neben dem Einsatzdienst übte er bis zu seinem Übertritt in die Altersabteilung das Amt des Kassenverwalters vorbildlich aus.
Thomas Giepen wird ihm in den nächsten Tagen noch ein Weinpräsent, sowie einen Gutschein und einen Blumenstrauß für seine Frau persönlich vorbeibringen.

Zum Abschluss richtet Bürgermeister Boris Seitz noch ein paar Worte an die Feuerwehrangehörigen. Er überbrachte dabei die Grüße der Gemeindeverwaltung und sprach auch einige Themen, wie das in die Jahre gekommene Gebäude, aber auch das schon ältere LF 8 an. Mit dem Feuerwehrbedarfsplan, welcher gemeinsam mit Kämmerin Ina Grausam, sowie Kommandant Thomas Giepen auf den Weg gebracht wurde, soll der Grundstein für die Zukunft gelegt werden.
Zum Ende scherzte er noch etwas, dass Stimmen laut geworden seien, da die Einsatzzahlen seit seinem Amtseintritt im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen seien. Leugnete aber jeglichen Zusammenhang.
Er bedankte sich zum Abschluss nochmals bei allen Feuerwehrangehörigen und ihren Partnern für ihren Einsatz. Und wünscht sich weiterhin eine so gut aufgestellte Feuerwehr.

Zu guter letzt bedankten sich Thomas Giepen und Tobias Fink bei allen, die zur Durchführung des Abends beigetragen haben. Egal ob bei der Vorbereitung, der Essenszubereitung in der Küche oder der Durchführung am Abend und überreichten dafür noch kleine Präsente.

In gemütlichem Beisammensein ließ man den Abend im Unterrichtsraum ausklingen.

Ein Gebäudebrand, welcher durch Handwerksarbeiten am Dach des Freibadgebäudes ausgelöst wurde, so zumindest wurde die Lage der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Mundelsheim am 26.10. angenommen. Neben einem verletzten Arbeiter, welcher von einer Leiter vor dem Gebäude gestürzt war, wurden noch zwei weitere Handwerker im Inneren des Gebäudes vermisst. Diese konnten sich aufgrund des Rauchs nicht mehr selbst ins Freie retten.
Kommandant Thomas Giepen konnte dazu rund 100 Gäste aus Mundelsheim und Umgebung, sowie Vertreter der Presse im Freibad willkommen heißen.

Knapp fünf Minuten nach der Alarmierung der Einsatzkräfte erreichte das erste Fahrzeug, das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, HLF 20, die Einsatzstelle. Der Gruppenführer ging gemeinsam mit dem Melder, welcher an diesem Tag der Mundelsheimer Pfarrer Christopher Reichert war, zur Erkundung der Lage vor.
Währenddessen machte sich ein Trupp bereits auf zur Versorgung des verletzten Arbeiters vor dem Gebäude. Die restliche Mannschaft baute zeitgleich die Wasserversorgung sowie das erste Rohr zum Vorgehen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung auf.

Diese Aufgabe übernahm der Angriffstrupp, welcher sich bereits auf der Anfahrt mit den Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte. Zügig gingen die Einsatzkräfte ins Gebäude vor. Bereits nach kurzer Zeit konnte die erste Person erfolgreich gerettet werden. Ein weiterer Atemschutztrupp, welcher vom zweiten Löschfahrzeug gestellt wurde, unterstützte anschließend bei der weiteren Rettung der zweiten vermissten Person sowie der Brandbekämpfung.

Gleichzeitig wurde der verletzte Arbeiter vor dem Gebäude unter der Leiter befreit und mit Hilfe einer Schaufeltrage auf die Schleifkorbtrage, in der bereits eine Vakuummatratze vorbereitet lag umgelagert. Da aufgrund des Sturzes eine Wirbelsäulenverletzung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde diese Methode zur Rettung des Arbeiters gewählt. Mit der Vakuummatratze ist ein sehr schonender Transport von verletzten Personen, ohne die Wirbelsäule zu bewegen möglich.
Die zwei aus dem Gebäude geretteten Personen wurden ebenfalls durch die Feuerwehr erstversorgt.

Nachdem alle vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet waren und der Brand erfolgreich gelöscht war wurde den Zuschauern die Chance geboten einmal einen Blick durch die Wärmebildkamera zu werfen. Im Rauch waren eine Person und eine Wärmequelle, welche mit dem bloßen Auge nicht sichtbar waren. Diese wurden mit der Wärmebildkamera allerdings ohne Probleme sichtbar. Das Angebot wurde von vielen Zuschauern gerne angenommen. Anschließend wurde das Gebäude mit Hilfe eines Hochdrucklüfters belüftet.

Pfarrer Christopher Reichert sprach vor den Zuschauern und Feuerwehrkameraden über seine Erlebnisse als Melder während der Übung. Er berichtet, dass er es interessant fand, wie automatisch alles abläuft und wie jeder weiß was er wann zu tun hat. Besonders faszinierend findet er die Wärmebildkamera, welche der Feuerwehr eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten und die Möglichkeit “durch den Rauch zu blicken” gibt.

Zum Abschluss überreichte er noch eine Kiste Getränke als Dankeschön für die Einladung, was ihn sehr gefreut hat. Dabei betonte er jedoch, mit einem Augenzwinkern, dass diese nur ein Geschenk sei und kein Einstand.

Am Samstag, den 09.03.2019 fand im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses die diesjährige Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim statt.
Kommandant Thomas Giepen konnte dazu als Gäste den ersten stellvertretenden Bürgermeister Andreas Link, Gemeinderat Dirk Breisig, Ehrenmitglied Hans Wetzel und den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Martin Schäffer begrüßen. Ebenfalls konnte er zahlreiche Mitglieder der Einsatzabteilung, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr begrüßen.
Anschließend wurde in einem Totengedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Albert Möhrer, Mark Bäuerle, Andreas Hornung sowie den Anfang des Jahres verstorbenen Martin Freihofer gedacht.

Nach einem gemeinsamen Abendessen berichtete Jugendwart Roman Oelscher über die verschiedensten Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im Jahr 2018. Neben vielen feuerwehrtechnischen Themen, wie Heben und Bewegen oder die Abnahme der Jugendflamme, standen auch einige Themen, die nichts mit der Feuerwehr zu tun haben auf dem Plan.
Highlight im letzten Jahr war aber sicherlich der 24h Dienst im Juni.
Durch das angepasste Konzept des Kinderferienprogramms konnten im vergangenen Jahr gleich zwei neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr gewonnen werden. Anfang diesen Jahres konnten ebenfalls nochmal zwei neue Mitglieder gewonnen werden, wodurch die Jugendfeuerwehr nun aus 16 Jungen und einem Mädchen besteht.

Im Anschluss daran berichtete Kommandant Thomas Giepen in seinem Tätigkeitsbericht über das vergangene Jahr. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 31 Einsätze, 14 davon auf der Autobahn sowie sechs Feuersicherheitswachdienste abgearbeitet. Dabei wurden von den Feuerwehrangehörigen insgesamt 610 Einsatzstunden geleistet.
Durch die Helfer vor Ort-Gruppe konnte im Jahr 2018 bei 84 Einsätzen, meist deutlich vor Eintreffen des Regelrettungsdiendstes, qualifizierte Erstmaßnahmen eingeleitet und dadurch mehrfach Leben gerettet werden. Bei insgesamt 108 Alarmierungen im vergangenen Jahr liegt die Abdeckung der Einsätze bei hervorragenden 78%. Hierbei wurden nochmals 178 Einsatzstunden geleistet.

Bei den 50 Übungsterminen im Jahr 2018 wurden durch die Angehörigen der Einsatzabteilung 946,5 Übungsstunden geleistet. Für 100% Übungsbeteiligung im letzten Jahr konnte Kommandant Thomas Giepen acht Einsatzkräften ein Weinpräsent überreichen.
Neben den Übungen auf Standortebene wurden 2018 noch zusätzliche 236 Lehrgangsstunden geleistet. Auch unter Beteiligung von sechs Ausbildern der Feuerwehr Mundelsheim konnten im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Lehrgänge durchgeführt werden.

In seiner Ansprache machte Kommandant Thomas Giepen nochmals auf den dringenden Handlungsbedarf in Sachen Feuerwehrhaus aufmerksam. Nicht nur der fehlende Platz, oder auch das Fehlen von getrennten Umkleiden für Frauen und Männern sowie die nicht vorhandenen Santiärräume sind dabei ein großes Problem.
Durch die für 2019 geplante Beauftragung zur Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans hat die Gemeinde nun die Chance den Blick nach vorne zu richten. Sinn und Zweck dieser Maßnahmen sind eine umfassende und vorurteilsfreie Bestandsaufnahme und das Aufzeigen erforderlicher Maßnahmen, um die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr zu sichern.

Durch den Umzug der Jungen der Jugendfeuerwehr in das alte Gemeindearchiv direkt nebenan, konnte Platz für neues Einsatzgeräte geschaffen werden. Dies war aufgrund der Vorgaben des „Einsatzkonzept Neckar“ des Landkreises nötig. Anfang des Jahres ist auch die Freigabe des Landkreises für die Einrichtung einer Slipstelle im Bereich der Spitzwiesen erteilt worden.
Für das Jahr 2019 steht die Überprüfung der Zweckmäßigkeit der aktuellen Einsatzkleidung auf dem Plan.

Bedingt durch den Wechsel der Arbeitsstellen, sind mit Michaela Hammel und Markus Löhl zwei in der Regel tagesverfügbare Einsatzkräfte verloren gegangen.
Mit Tim Paladey hat am Kameradschaftsabend im November ebenfalls eine weitere Einsatzkraft, welche tagsüber oft im Ort war, ihren Dienst bei der Feuerwehr Mundelsheim beendet.
Erfreulich ist jedoch, dass Patrick Hebbel aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden konnte. Marius Wägerle, welcher früher schon Mitglied in der Jugendfeuerwehr war, hat sich nun für den aktiven Feuerwehrdienst entschieden und konnte ebenfalls aufgenommen werden.
Nach elf Jahre in der Einsatzabteilung wechselt Jörg Klebig bei der diesjährigen Hauptversammlung in die Altersabteilung. Vor diesem Wechsel konnte durch Kommandant Thomas Giepen jedoch noch die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann aus dem letzten Jahr nachgeholt werden. Somit besteht die Einsatzabteilung aktuell aus 46 Einsatzkräften.

Anschließend berichtete Kassenverwalter Jörg Klebig über die Entwicklung der Kameradschaftskasse im vergangenen Jahr. Nachdem Kassenprüfer Michael Bäuerle über die einwandfreie Kassenprüfung informiert hatte. Wurde der Kassenverwalter einstimmig durch die Versammlung entlastet.

Für den leider verhinderten Dietmar Freihofer berichtete Thomas Giepen über die verschiedensten kameradschaftlichen Aktivitäten der Altersabteilung im Jahr 2018. Darunter waren unter anderem die vom Kreisfeuerwehrverband veranstalteten Besentage im Frühjahr, aber auch die monatlich stattfindenden Treffen der Altersabteilung im Feuerwehrhaus.

Nun konnten durch Kommandant Thomas Giepen noch zwei Ehrungen vom Kameradschaftsabend im letzten Jahr nachgeholt werden. Markus Löhl und Roman Oelscher erhielten jeweils eine Ehrung für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Als Vertretung für den im Urlaub befindlichen Bürgermeister Boris Seitz, überbrachte der erste stellvertretende Bürgermeister Andreas Link die Grüße der Gemeindeverwaltung. Er bedankte sich dabei für den ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der gesamten Gemeinde und betonte dabei auch, was für ein wichtiger Bestandteil die Feuerwehr zum Schutz aller ist.
Das Denken der Einsatzkräfte nannte er dabei vorbildlich und uneigennützig, da jedem geholfen wird, egal ob es ein Bekannter oder Unbekannter für jemanden ist. Zum Abschluss wünschte er der der Feuerwehr ein einsatzarmes sowie kameradschaftlich erfolgreiches Jahr.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Martin Schäffer überbrachte die Grüße vom Vorsitzenden Klaus Haug sowie Kreisbrandmeister Andy Dorroch, welche beide durch andere Termine verhindert waren.
Er informierte über die Themen des Kreisfeuerwehrverbandes im letzten Jahr. An oberste Stelle stand dabei das Thema Personalgewinnung, sowie aber auch die Gründung der letzten Jugendfeuerwehr im Landkreis.
Früher wurde die Gründung einer Jugendfeuerwehr durch fast alle aktiven Kameraden belächelt, heutzutage ohne sie eine Nachwuchsgewinnung fast unmöglich.
Abschließend dankte er dem Bürgermeister, der Verwaltung sowie dem Gemeinderat für die Unterstützung der Feuerwehr. Auch dankte er der Einsatzabteilung für die Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband und wünschte den Einsatzkräften immer eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen.

Am Montag und Mittwoch fanden zwei identische Blockabschlussübungen zum ersten Übungsblock 2019 statt. Thema dieses Übungsblockes war die Brandbekämpfung, mit den Schwerpunkten Einsatz mit Bereitstellung und Stellen von tragbaren Leitern.

Für die Blockabschlussübungen wurde angenommen, dass ein privater Rauchwarnmelder im Erdgeschoss eines Wohnhauses ausgelöst hatte. Eine Person im ersten Obergeschoss bemerkte dies und flüchtete daraufhin an ein Fenster. Im Erdgeschoss des Gebäudes wurden noch zwei weitere Personen vermisst.
Eine der zwei Personen konnte bereits bei der Erkundung durch die Gruppenführer auf der Rückseite des Gebäudes gefunden werden.
Daraufhin gingen zwei Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude vor. Durch einen Trupp wurde die zweite vermisste Person zügig im Erdgeschoss gefunden und. Die Person am Fenster wurde währenddessen über die vierteilige Steckleiter gerettet.
Nachdem alle Personen gerettet waren und das Feuer gelöscht war, wurde ein Lüfter vorgenommen, um das Gebäude rauchfrei zu bekommen.

Da das Gebäude einem Feuerwehrkameraden gehört und aktuell nicht mehr bewohnt wird, war es möglich mit Wasser gefüllten Schlauchleitungen zu üben. Da dies sonst leider sehr selten möglich ist, war dies auch vor allem für die Atemschutztrupps eine gute Möglichkeit sehr realitätsnah zu üben.

Zum Kameradschaftsabend am 10.11.2018 konnte Kommandant gut 60 Gäste aus Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr, Altersabteilung sowie einige Ehrengäste begrüßen. Nach einem gemeinsamen Totengedenken an die vor kurzem Verstorbenen Albert Möhrer und Mark Bäuerle folgte ein gemeinsames Abendessen.

In seiner Ansprache griff Thomas Giepen das schwäbische Sprichwort „Net gschompfa isch globt gnuag!“ auf. War diese Aussage früher vielleicht passend, sollte sie das heute nicht mehr sein. Denn die gegenseitige Anerkennung der Mannschaft sowie die Akzeptanz in einer Feuerwehr sind heute elementar wichtig für eine funktionierende Kameradschaft. Er kam zu dem Schluss: „Net gschompfa isch eba net gnuag!

Anschließend standen wieder einige Beförderungen für Feuerwehrangehörige aufgrund ihrer Leistungen in der Freiwilligen Feuerwehr an.
Bürgermeister Holger Haist konnte Kay Ohde zum Feuerwehrmann und Florian Belz, Johannes Löhl, Stefan Obesser und Sebastian Widmaier zum Hauptfeuerwehrmann befördern.
Kommandant Thomas Giepen und Bürgermeister Holger Haist bedankten sich dabei bei allen für ihr Engagement und ihre Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim.

Nach den Beförderungen konnten auch noch einige Ehrungen vorgenommen werden.
Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr dabei mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst geehrt. Geehrt wurden dabei auch alle die schon mehr als 15 Jahre Feuerwehrdienst leisten aber noch keine Ehrung für 25 Jahre erhalten haben.
Für 15 Jahre Feuerwehrdienst wurden Thomas Giepen, Gernot Kizler, Alexander Link, Stefan Obesser, Steffen Rückert und Elmar Schösser geehrt.

Leider konnte auch eine aus dem letzten Jahr ausstehende Ehrung für Herbert Hekel für 50 Jahre Feuerwehrdienst nicht nachgeholt werden. Thomas Giepen berichtete trotzdem aus Herbert Hekels Werdegang bei der Feuerwehr Mundelsheim. Nachdem er 1967 in die Feuerwehr eingetreten war, konnte er als Tagesverfügbarer Maschinist und Atemschutzgeräteträger bei vielen Einsätzen vielseitig eingesetzt werden. Die Ehrenurkunde wird er ihm noch persönlich überreichen.

Aufgrund eines Wohnortwechsels nach Kirchheim am Neckar hat Tim Paladey die Feuerwehr Mundelsheim in diesem Jahr verlassen.
Thomas Giepen erinnert sich noch daran: „Es muss 2007 gewesen sein, als nach einem Einsatz ein junger Mann im Feuerwehrhaus stand und fragte, ob er denn auch mit ausrücken könne. Er sei nach Mundelsheim gezogen und wohne jetzt direkt neben der Feuerwehr.
Aus dieser Begegnung sei eine gute, vertrauensvolle und kameradschaftliche Zusammenarbeit mit Tim Paladey entstanden.
Vor allem seine Tätigkeit als Bestatter und sein professioneller Umgang mit dem Thema Tod hat uns unseren Dienst in manchen Fällen erleichtert.
Zum Abschied überreichten ihm Thomas Giepen und Tobias Fink seinen Feuerwehrhelm, sowie ein Weinpräsent und ein Blumenstrauß für seine Frau.

Höhepunkt des Abends war die Aufnahme von Bürgermeister Holger Haist als Ehrenmitglied in die Feuerwehr Mundelsheim.
Der Feuerwehrausschuss hatte einstimmig beschlossen, den Gemeinderat darum zu ersuchen, Herrn Haist, der zum 30.11.2018 nach zwei Amtszeiten seine Tätigkeit als Bürgermeister der Gemeinde Mundelsheim beendet, mit Wirkung zum 10.11.2018 zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Mundelsheim zu ernennen.
In den vergangenen 16 Jahren war er oberster Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr. In dieser Zeit hat er sich als Bürgermeister stets für die Belangen und Bedürfnisse der Feuerwehr eingesetzt. Besonders zu erwähnen in dieser Zeit ist die Beschaffung des Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug oder die Erneuerung der Elektroinstallation im Feuerwehrhaus.
Kommandant Thomas Giepen lobte dabei vor allem die vertrauensvolle und hervorragende Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Auch die Anteilnahme nach schweren Einsätzen zum Wohle „ihrer Feuerwehrmänner und -frauen“ hob er dabei heraus.
Als Zeichen dafür überreichte Thomas Giepen ihm eine Ehrenurkunde zur Aufnahme als Ehrenmitglied, einen Geschenkkorb sowie einen Blumenstrauß für seine Frau.

In seinem anschließenden Grußwort blickte Bürgermeister Haist auf die vergangene 16 Jahre zurück, in denen ihm besonders der Hausbrand Greiner, der Verkehrsunfall mit drei Geschwistern an der Autobahnanschlussstelle oder aber auch die 150 Jahr-Feier in der Käsberghalle in Erinnerung geblieben sind.
Er dankte dabei allen Feuerwehrangehörigen für ihren Einsatz und ihr Engagement in der Feuerwehr und erwähnte dabei: „Mundelsheim kann stolz sein auf unsere Feuerwehr“.
Besonders bedankte er sich bei Dietmar Freihofer und Thomas Giepen für die gute Zusammenarbeit und die gute Einarbeitung im Jahr 2002.
Er wünscht der Feuerwehr immer eine gute Zusammenarbeit und besonders Kommandant Thomas Giepen die Rückendeckung und das Vertrauen aus der Mannschaft.

Zum Abschluss bedankte sich Thomas Giepen bei allen die zur Durchführung des Abends beigetragen haben, egal ob bei der Vorbereitung, der Essenszubereitung in der Küche oder der Durchführung am Abend.